Akupunktur für Tiere

Akupunktur ist ein Teilgebiet in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). In der östlichen Medizin ist es wichtig, den Fluss von Qi und Blut (Xue) im Körper aufrecht zu halten und damit eine gleichmäßige Versorgung aller Organe zu gewährleisten.
Durch äußere Einflüsse wie Wetter, Krankheitserreger und Nahrungsmittel oder innere Einflüsse (Emotionen, Veranlagung, …) kann ein Ungleich­gewicht entstehen. Das Qi in den Meridianen und Organen kann nicht mehr ungehindert fließen, es ist blockiert.

Die Akupunktur-Punkte werden für die Diagnose herangezogen, um die Ursachen der Beschwerden festzustellen, und ebenso für die Behandlung. Durch die Stimulierung der Akupunktur-Punkte wird wieder ein ungestörter Energiefluss hergestellt und die Selbstheilungskräfte aktiviert.

Ablauf einer Akupunktur Behandlung

Anamnese

Vor einer Behandlung wird eine ausführliche Anamnese-Krankengeschichte aufgenommen. Sie erzählen mir was Ihr Tier hat, seit wann, welche Vorbehandlungen es bereits gab, aber auch scheinbar unwichtige Dinge wie: das Problem wird bei einem Wetterwechsel schlechter, es schläft lieber am kalten Boden oder steht den ganzen Tag in der Sonne. Auch emotionale Aspekte sind wichtig – ist Ihr Tier eher ein ranghohes oder rangniedriges Tier, sprüht es vor Freude, trauert es leicht,…

Ich schaue mir das Tier auch in der Bewegung an. Bei Pferden kann es auch helfen, dass es vorgeritten wird, um ein Problem besser zu verstehen.

Akupunktur Diagnose & Behandlung

Bestimmte Akupunkturpunkte werden abgetastet. Sind sie warm oder kalt? Spürt man eine Vertiefung (Leerezustand) oder sind sie geschwollen oder gar schmerzhaft (Füllezustand)? Um das Bild Ihres Tieres aus der Sicht der TCM zu vervollständigen, werden außerdem die Zunge und der Puls beurteilt.

Anhand all dieser Dinge kann ich eine TCM-Diagnose erstellen und individuelle, auf Ihr Tier abgestimmte Akupunktur-Punkte wählen und es so behandeln.

Nachruhen lassen

Die Tiere sollten nach einer Behandlung etwas Zeit zum „Nachruhen“ bekommen.

Je nach Problemstellung sind für akute Probleme 1 – 3 Behandlungen, für chronische mehrere Akupunktureinheiten notwendig.

Akupunktur für Pferde

Beim Pferd wird Akupunktur am häufigsten für Probleme der Lunge (RAO- Dämpfigkeit), des Verdauungs­traktes (Kolik-Anfälligkeit, Kotwasser), in der Endokrinologie (Rosse) oder bei metabolischen Erkrankungen eingesetzt.

Ein weiterer wichtiger Anwendungs­bereich sind Lahmheiten. Ich konnte gute Erfolge z.B. in der Reha bei Sehnenverletzungen erzielen. Es empfiehlt sich, relativ schnell nach der Diagnosestellung mit der Akupunktur zu beginnen, um die Reparaturprozesse in der Sehne zu optimieren und ein belastbareres Narbengewebe zu erhalten.

Mit Akupunktur wird die Reha für die meisten Pferden kürzer und die Wahrscheinlichkeit für einen Folgeschaden geringer.

Akupunktur für Hunde & Katzen

Bei der Behandlung von Hunden und Katzen stehen meistens chronische Erkrankungen im Vordergrund. In der Therapie von Arthrosen ist gerade die Akupunktur mit ihrer unter anderem schmerzlindernden Wirkung sehr effektiv. Schmerzmittel und damit verbundene Nebenwirkungen können reduziert werden. Auch Tieren mit Allergien kann meistens gut geholfen werden.

Wie funktioniert Akupunktur?

für alle, die mehr darüber wissen wollen

Akupunktur ist ein Teilgebiet in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). In der östlichen Medizin ist es wichtig den Fluss von Qi und Blut (Xue) im Körper aufrecht zu halten und damit eine gleichmäßige Versorgung aller Organe zu gewährleisten.

Qi wird im Westen als Energie übersetzt, Xue ist dem Blut in der westlichen Medizin sehr ähnlich.

Ziel der TCM ist es, den Körper gesund zu halten und bei einem Ungleich­gewicht dieses wieder zu regulieren und so dem Organismus eine Heilung zu ermöglichen.

Ein Ungleichgewicht, kann durch äußere (Wetter, Krankheitserreger, Nahrungs­mittel,…) oder innere Einfüsse (Emotionen, Veranlagung,…) entstehen. Das Qi in den Meridianen und Organen kann nicht mehr ungehindert fließen, es ist blockiert.

Der Körper wird von unterschiedlichen Meridiantypen durchzogen, die alle eine eigene Aufgabe haben: z.B. Abwehr, Versorgung. Am bekanntesten sind die 12 Hauptmeridiane und die 8 Sondermeridiane. Die Hauptmeridiane sind nach einem Organsystem benannt z.B. Lebermeridian, haben Yin- oder Yang-charakter und beginnen an den Beinen und ziehen zum Kopf oder Rumpf bzw. sie beginnen am Kopf oder Rumpf und ziehen zu den Beinen. Zusätzlich gibt es noch Verbindungen untereinander, mit dem zugehörigen Organ und zu den Sinnesorganen. Man kann sich das Meridiansystem wie ein Rohrnetz vorstellen, in dem Qi und Xue fließen. Bei einer Blockade ist das Rohr verstopft oder zu wenig befüllt.

Auf den Meridianen liegen die Akupunkturpunkte. Sie werden für die Diagnose und Behandlung herangezogen. Für die Behandlung kann man Akupunkturnadeln, einen Laser oder Moxa (Beifußkraut, das angezündet wird und auf die Nadel gesteckt wird oder in Form einer Zigarre verwendet wird) verwenden. Eine weitere Möglichkeit, die Punkte zu stimulieren, ist die gewünschte Substanz zu injizieren.

Besitzerstimmen

Behandlungen und was die Besitzer danach meinen

Cardamon, ein 6 jähriger Haflingerwallach, der sich ein Hornhautulkus zugezogen hat. Er wurde mit diversen Augensalben und Schmerzmitteln vorbehandelt, es zeigte sich jedoch kaum eine Besserung. Cardamon hielt sein Auge noch immer zugekniffen, hatte starken Augenausfluss und wollte sich sein Auge auch nicht mehr behandeln lassen. Ich akupunktierte ihn vier Mal. Bereits nach dem ersten Mal hatte er sein Auge nur mehr halb geschlossen, nach dem zweiten Mal war es ganz offen und das gesamte Ausmaß des Ulkus sichtbar. Zurück blieb lediglich eine kleine sternförmige Narbe, die sein Sehvermögen nicht beeinträchtigt.

Er ist wieder der Alte! Lässt sich am Kopf angreifen auch das Arbeiten geht wieder wunderbar!

über Haflingerwallach „Cardamon“6 Jahre

Stelpa, 20 jährige Islandpferdestute mit ungeklärter Lahmheitsursache rechts vorne. Die Besitzer haben bereits alle schulmedizinischen Möglichkeiten ausgeschöpft, es konnte aber immer nur eine kurzfristige Verbesserung erziehlt werden, komplett lahmheitsfrei war sie aber nie. Für Stelpa haben wir eine Kombination aus Akupunktur, Craniosacraltherapie und gezielter Gymnastizierung (in Zusammenarbeit mit Katja Konir) gewählt. Seit nunmehr 2 ½ Monaten geht sie gerade und kann wieder geritten werden. Ihre Gänge sind ausdrucksstärker als davor und in allen Gangarten taktklar.

Ihr Tier hat Beschwerden?

Warten Sie nicht unnötig lange. Vereinbaren Sie gleich einen Termin!